The Cultural Lens: Innovative Approaches and Methodologies on the History of European Integration

The Cultural Lens: Innovative Approaches and Methodologies on the History of European Integration

Organisatoren
History of European Integration Research Society (HEIRS), Chair for EU History and Transatlantic Relations of the Robert Schuman Centre for Advanced Studies (RSCAS) of European University Institute (EUI)
Ort
Florenz
Land
Italy
Vom - Bis
06.03.2009 - 07.03.2009
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Von
Christian Salm, University of Portsmouth; Jacob Krumrey, European University Institute Florenz

„Wo ist der Platz für Kultur in der Geschichte der Europäischen Union?“ Diese Leitfrage bildete das Thema der von der History of European Integration Research Society (HEIRS) gemeinschaftlich mit dem Robert Schuman Centre des Europäischen Hochschulinstituts (RSCAS, EUI) ausgerichteten Konferenz zu innovativen Ansätzen und Methodologien in der Europäischen Integrationsgeschichte. Da für eine lange Zeit der Vertiefungsprozess der Europäischen Gemeinschaften vorwiegend aus einer klassisch diplomatiegeschichtlichen oder wirtschaftsgeschichtlichen Perspektive untersucht wurde, steht mittlerweile die Kultur in der EU-Geschichte weit oben auf den Forschungsprogrammen einiger Historiker. Wie weit das Tor für zahlreiche neue Forschungswege in der EU-Geschichte mit Hilfe des Blicks durch die kulturelle Linse tatsächlich aufgestoßen werden kann, sollte diese Konferenz herausarbeiten.

Eine Vorgabe, inwiefern Kultur systematisch zur Erforschung des Europäischen Integrationsprozesses eingesetzt werden könnte, lieferte KIRAN PATEL (RSCAS, EUI). Er schlug drei Schlüsselbegriffe zur Differenzierung des Forschungsbereiches Kultur in der Integrationsgeschichte vor: 1. Europäische Identitäten, 2. Kultur als eigenständiges Politikfeld im EG/EU-Gefüge 3. eine kulturelle Herangehensweise an die politische Geschichte der EU.

Im Rahmen des zweiten Schlüsselbegriffs setzte sich das erste Panel mit der integrierenden Kraft und der institutionellen Verwendung einer europäischen Kultur auseinander. Am Beispiel der Alliierten-Konferenzen der Minister für Erziehung 1942-1945 erläuterte VALENTINA VARDABASSO (Paris) die Anfänge der kulturellen Kooperation in Europa. Diese Konferenzen hätten sich zudem bereits mit den brisanten Fragen nach einer europäischen Identität hinsichtlich der verschiedenen nationalen Kulturen in Europa befasst. Inwiefern die Gemeinschaft das Konzept eines europäischen Erbes als Teil einer Strategie zur Forderung der Kultur auf EG-Ebene ab etwa Mitte der 1970er-Jahre einsetzte, war der Fokus des Vortrages von ORIANE CALLIGARO (Florenz). Dieses Konzept sei vor allem zur Stärkung der Legitimation des Integrationsprozesses gedacht gewesen. Calligaro stellte ferner heraus, dass bei der Etablierung des Konzeptes eines europäischen Erbes das Europäische Parlament entgegen der Zurückhaltung der EU-Kommission eine führende Rolle gespielt habe.

Den Ideen und Konzepten von bzw. für Europa in den Arbeiten zweier europäischer Intellektueller war das zweite Panel gewidmet. Mit gezielten Fragen nach der Bedeutung, des Wertes und der kulturellen Identität Europas stellte MARE VAN DEN EEDEN (Budapest) die Definitionen der Begrifflichkeiten Demokratie, Freiheit und Individualität in den Arbeiten des polnischen Soziologen und Philosophen Zygmunt Baumann vor. Der Tradition einer Kritik an der Modernität im Denken Nietzsches, Adornos, Horkheimers und Camus‘ folgend, sehe Baumann in der Europäischen Geschichte einen Beleg dafür, dass die moderne Gesellschaft nicht der Platz für Freiheit und Sicherheit geworden sei. Ausgehend von den Annahmen Reinhart Kosellecks über die Entwicklung von verschiedenen „bürglichen Welten“ stellte KRISTIAN NAGLO (Lancaster) sodann die These auf, dass sich insbesondere wegen der Rolle der Sprache die Integrationsprozesse der Nationalstaaten im 19. Jahrhundert vom gegenwärtigen Prozess der Europäischen Integration unterscheiden würden. Beim Prozess der Nationalstaatsbildung im 19. Jahrhundert seien Sprache und mit ihr verknüpfte Ideologie zum wichtigsten Faktor der Identifikation und zum Symbol für Homogenität geworden. Im Gegensatz dazu versuche der Europäische Integrationsprozess eine Vielzahl von Unterschieden – verschiedene Sprachen und feste kollektive Referenzen – zu integrieren. In Rückgriff auf Kosellecks Vergleich von politischen Semantiken in Deutschland, England und Frankreich verdeutlichte Naglo, dass Sprachen und ihre Konzeptionen zu unterschiedlichen Geschichtsinterpretationen sowie zu unterschiedlichen politischen Postulaten führen würden. Im Endresultat würde dies zu unterschiedlichen „bürgerlichen Welten“ beitragen, die der europäische Integrationsprozess zu vereinigen versuche.

Ins Zentrum seiner Keynote Speech stellte MARTIN VAN GELDEREN (Florenz) für die EU relevante politische Symboliken. Mit einigen Beispielen aus der Kunstgeschichte leitete er her, wie durch bildliche Inszenierungen ganz bestimmte politische Botschaften transportiert werden sollten. So sei das vom flämischen Maler Anthonis van Dyck angefertigte Bild von Charles I. dafür gedacht gewesen, die besonderen Fähigkeiten des englischen Königs zum Regieren hervorzuheben. Dieses Theorem auf die politische Geschichte der EG/EU übertragend unterstrich van Gelderen, dass mit dem häufig zitierten, aber wohl fälschlich Jean Monnet zugeschriebenen Bonmot – wenn er noch einmal beginnen könnte, würde er mit Kultur statt mit Kohle und Stahl anfangen – ebenfalls eine spezielle politische Botschaft pro mehr europäischer Kultur vermittelt werden solle.

Den Ball der politischen Symbolik von van Gelderen auffangend begann JACOB KRUMREY (Florenz) das dritte Panel mit einem Vortrag über die symbolischen Politiken der frühen Europäischen Kommission sowie generell über die symbolischen Dimensionen europäischer Integration. Dabei lag seinen Ausführungen die Annahme zu Grunde, dass zu Beginn des Integrationsprozesses Symbole und performative Strategien von supranationalen Akteuren dazu benutzt worden seien, spezielle Visionen der europäischen Gemeinschaften zu fördern. Der Versuch der Europäischen Kommission, bereits um 1960 einen europäischen diplomatischen Dienst einzurichten, hätte demzufolge dazu gedient, die Kommission als europäische Regierung zu präsentieren. Im gleichen Panel stieß HENNING TÜRK (Duisberg-Essen) noch eine weitere Tür in der historischen Forschung zum Europäischen Integrationsprozess aus der Perspektive der Kultur auf. Er wies darauf hin, dass in der Historiographie stets die mögliche Beeinflussung der Entscheidungsfindung von zentralen politischen Akteuren durch bestimmte Emotionen vergessen werde. Hingegen hätte die englische Historikerin Joanne Bourke in ihren Arbeiten über die Kultur der Angst auf deren starke Antriebskraft für Aktionen und politische Entscheidungen hingewiesen. Als Beispiel im Kontext des europäischen Integrationsprozesses nannte Türk das von der Angst vor einer russischen Expansion in Verbindung mit einem Rückzug der USA aus Westeuropa geprägte Verständnis Konrad Adenauers von der internationalen Situation in den 1950er/1960er-Jahren. So sei Adenauer bei der vermeintlichen Bestätigung dieser Angst immer für eine Vertiefung der Europäischen Integration eingetreten.

Der erste Konferenztag wurde mit zwei Vorträgen zur Geschichte von Konzepten des Integrationsprozesses beendet. Zunächst zweifelte PAUL BLOKKER (Trento) an, ob das allgemeine Verständnis von den Demokratisierungsprozessen und Europäisierungen der postkommunistischen Gesellschaften im Zuge der Osterweiterung der EU richtig sei. Zu wenig Aufmerksamkeit würde dem alternativen Verständnis von Demokratie geschenkt, das bei den demokratischen Transformationsprozessen eine Rolle gespielt haben könnte. Blokker plädierte deswegen dafür, dass für ein richtiges Verständnis von den in der Region entstandenen verschiedenen demokratischen Regimes und ihrer politischen Kulturen, ein kulturhistorischer Ansatz gewählt werden müsse. VOLKER BALI (Bremen/Florenz) schlug in seinem Vortrag einen konzept-orientierten Ansatz zur Erforschung der politischen Integration Europas vor, da Konzepte eine konstitutive Kraft für das europäische Gemeinwesen besäßen. Dabei ging er von zwei Annahmen aus: Erstens, dass die Entstehung der EG/EU von Problemen angetrieben sei und zweitens, dass politische Konzepte in diesem Kontext eine besondere Bedeutung hätten. Fünf Konzepte seien somit seit dem Beginn des Integrationsprozesses auszumachen: Menschenrechte, Demokratie, Vielfalt, Wohlstand und Sicherheit.

Der zweite Tag der Konferenz wurde mit einem Panel eröffnet, das sich darauf konzentrierte, wie sich Sprache und sprachlich geformte Wahrnehmungswelten auf den Integrationsprozess auswirkten. Theoretisch von der Debatte um eine „Kulturgeschichte der Politk“ inspiriert, hinterfragte der erste Vortrag von CHRISTOPH SCHNEIDER (Freiburg) die gängige Wahrnehmung der 1970er-Jahre als einem Jahrzehnt der Stagnation für die europäische Integration. Schneider argumentierte, dass sich genau in diesem Jahrzehnt ein fundamentaler Wahrnehmungswandel der EG vollzogen habe. Die durch die Krisen der 1970er-Jahre verdeutlichte europäische und globale Interdependenz habe zentrale europäische Akteure – wie zum Beispiel Helmut Schmidt – dazu veranlasst, die EG nicht nur als eine reine Marktorganisation, sondern immer stärker als ein Forum adäquater Krisenbewältigung zu betrachten. Die beiden folgenden Vorträge nahmen die Europa-Rhetorik der britischen Labour Party in den Blick. MATTHEW BROAD (Reading) analysierte die Reden der Labour-Führer Harold Wilson und Hugh Gaitskell auf europapolitische Narrative hin. Zwei Aspekte seien dabei in der Zeit von 1961 bis 1973 dominierend gewesen: einerseits wie sich eine eventuelle EG-Mitgliedschaft zu Großbritanniens ökonomisch wie moralisch begründeter Verflechtung mit dem Commonwealth und andererseits zu der tief verankerten Furcht vor einem „super-federal Europe“ verhalte. Broad zog das Fazit, dass die diskursive Behandlung dieser Themen viel kontinuierlicher und nuancierter gewesen sei als üblicherweise angenommen. Im Anschluss untersuchte OLIVER DADDOW (Leicestershire) die Europa-Diskurse New Labours in der Zeit von 1997 bis 2007. Seine Analyse, inwieweit Tony Blairs Europa-Rhetorik dem Anspruch standhielt, Großbritannien einen offeneren Zugang zu Europa zu ermöglichen, führte zu einer nüchterten Bilanz: Trotz Aufbruchs-Rhetorik sei Blairs Europa-Diskurs wegen der zusätzlichen diskursiven Stilisierung Europas zum „Anderen“ halbherzig geblieben. Diese „diskursive Lähmung“ habe letztlich dazu geführt, dass auch Blairs Europapolitik „im Treibsand der Geschichte stecken blieb“.

Das folgende Panel kreiste um Erinnerung und europäische Identität. Die Präsentation von ALINE SIERP (Siena) lieferte einen Beitrag zur Debatte um europäische Identität aus politikwissenschaftlicher Sicht. In ihrem Vortrag analysierte sie, wie Integration in Erinnerungsdiskursen seit 1945 begründet wurde und sich die EG/EU diesbezüglich positionierte sowie selbst aktiv Erinnerungspolitik betrieb. Den Erinnerungsdiskursen der Europäischen Institutionen folgend und die in offiziellen Dokumenten notierten Gründungsmythen beachtend, habe insbesondere nach dem Ende des Kalten Krieges und der damit verbundenen Ostererweiterung eine deutlich intensivere Debatte um eine europäische Identität stattgefunden, so Sierp. Nachdem Sieprs Vortrag einen Längsschnitt durch die europäische Erinnerung seit dem Zweiten Weltkrieg zog, lieferte EVA SCHANDEVYL (Brüssel) eine vertiefte Analyse ganz bestimmter Europaideen während der unmittelbaren Nachkriegszeit von 1944 bis 1953. Sie bettete das Umfeld der belgische Zeitschrift „Cahiers socialistes“ in die Forschungsschnittstellen von „intellectual history“, Diskursanalyse sowie transnationaler Geschichte ein und kam zu dem Ergebnis, dass die an der Zeitschrift beteiligten sozialistischen Intellektuellen nicht nur die Hoffnung auf eine Überwindung des Nationalstaates gehegt hätten; vielmehr sei nach deren Verständnis damit zugleich die Möglichkeit von grundlegenden Reformen verbunden gewesen.

Dass auch rechtswissenschaftliche Analysen problemlos mit einem kulturgeschichtlichen Forschungsansatz für Europastudien verbunden werden können, zeigte das Panel über die EG/EU als zivilgesellschaftlicher Kraft im europäischen öffentlichen Diskurs. So informierte MEJDA M’RAH (Genf/Florenz) von einer rechtswissenschaftlichen Warte aus über Definition und Geschichte des amerikanischen Konzepts „affirmative action“ und fragte nach dessen Anwendbarkeit im Kontext der Europäischen Union – nicht ohne mit einem Appell für „affirmative action“ auch in Europa zu enden. ALESSANDRO ISONI (Lecce) unternahm anschließend eine linguistisch ausgerichtete Rechtsanalyse des Begriffs „Gemeinschaft“ und seiner Entsprechungen in den europäischen Sprachen. Er arbeitete den rechtlichen Gehalt dieses Begriffs heraus, da dessen mannigfache Assoziationen ihn auch politisch vielseitig anschlussfähig gemacht hätten. Vor diesem Hintergrund kritisierte Isoni die Entscheidung, die Gemeinschaft im Zusammenhang mit dem Vertrag von Maastricht in Europäische Union umzubenennen.

Das abschließende Panel, überschrieben „Communicating Europe“, befasste sich damit, wie das politische West-Europa der 1960er/1970er-Jahre außerhalb seiner Grenzen wahrgenommen wurde. Anhand sozialistischer Printmedien, insbesondere Karikaturen, veranschaulichte PAULINA GULIŃSKA-JURGIEL (Potsdam) die Vorstellungen vom westeuropäischen Integrationsprozess in der DDR, Polen und in der Tschechoslowakei. Zwar sei ein überaus reges Interesse der drei Ostblockländer an Westeuropa zu identifizieren gewesen, aber Gulińska-Jurgiel verwies auch darauf, dass die EG den dortigen Regimes vorwiegend als eine negative Kontrastfolie gedient hätte. Weniger auf den Integrationsprozess im engeren Sinne, sondern mehr auf einen weiteren Europabegriff bezogen, war der Vortrag von CHRISTIAN DOMNITZ (Berlin). So wie seine Vorrednerin blickte er hierbei auf die DDR, Polen und die Tschechoslowakei, behandelte jedoch die Phase vom späten Staatssozialismus bis zur „europäischen Rückkehr“ der ostmitteleuropäischen Staaten nach 1989. Der Vortrag zeichnete sich dadurch aus, dass Domnitz Untergrund-Literatur und offizielle Publikationen gleichermaßen in seine Untersuchung einbezog. So gelang es ihm, das Wechselspiel zwischen der eher dissidentisch geprägten Mitteleuropa-Debatte und der Formulierung Gorbatschows vom „Gemeinsamen Europäischen Haus“ aufzuzeigen und dies theoretisch unter den Begriff „fragmentierte Öffentlichkeiten“ einzuordnen. Zum Abschluss der Konferenz erläuterte ALESSANDRA BITUMI (Pavia) den Versuch der Gemeinschaft, mittels „public diplomacy“ ihre eigene Außenwahrnehmung zu beeinflussen. Beispielhaft am 1974 initiierten Besuchsprogramm der Gemeinschaft sei außerdem zu erkennen, dass diesem Bemühen der Wunsch nach Herausbildung einer europäischen Identität und Etablierung der Gemeinschaft als internationalem Akteur zu Grunde gelegen habe. Bitumi führte diese Unterfangen vor allem auf die Idee zurück, dass eine atlantische Wertegemeinschaft neu belebt werden sollte.

Insgesamt verdeutlichte die Konferenz, auf welch vielfältige Art und Weise sich durch die kulturelle Linse auf den europäischen Integrationsprozess blicken lässt. Das gilt vor allem für die methodischen Zugänge: Manche Referenten bezogen sich auf die Diskussion um eine „Kulturgeschichte der Politik“. Sie analysierten Diskurse, Repräsentationen oder auch Emotionen als Faktoren europäischer Integrationsfortschritte. Andere Redner bezogen sich auf die Konzepte von Gründungsmythen, Erinnerung und Identität. Wieder andere stellten eher eine europäische Kulturpolitik in den Mittelpunkt. Schließlich ließen sich manche Vorträge in der Tradition von „intellectual history“ verorten. Vielfalt zeigte sich auch bei den verschiedenen Perspektiven, von denen aus Historiker den Integrationsprozess auf der Grundlage eines kulturorientierten Ansatzes analyisierten: Eine Gruppe von Referenten nahm die Perspektive supranationaler Akteure ein, eine zweite die der Mitgliedsstaaten. Eine dritte Gruppe von Referenten schließlich blickte von außen auf das politische Europa. Auf den Punkt gebracht: Diese Vielfalt belegte eindrucksvoll das Potenzial, das in einem kulturgeschichtlichen Zugang zum Prozess der europäischen Integration steckt.

Konferenzübersicht:

Opening: Kiran Klaus Patel (RSCAS, EUI)

Panel 1: A “European” Culture: Integrating Force or Institutional Appropriation?

Chair: Tobias Kies (RSCAS)
Valentina Vardabasso, EHESS: A l’origine de la coopération culturelle en Europe: « L’Istituto Internazionale di
Cooperazione Intellecttuale, IICI» (1926-1940) et la « Commission Alliée des Ministres de
l’Éducation’, CAME » (1943-1945)
Oriane Calligaro, EUI: EU Action in the field of Heritage, 1974-2007: A contribution to the discussion on the role of
culture in the integration process

Panel 2: A European Dimension of History of Ideas

Chair: Christian Salm (University of Portsmouth)
Kristian Naglo, University of Lancaster: Reconsidering Koselleck’s Different ‘bürgerliche’ Worlds in Europe: an Encompassing Approach towards European Integration and Political Participation
Mare van den Eeden, CEU: Thinking about Europe from a Central European Perspective: Zygmunt Bauman on the Idea of Europe
KEYNOTE SPEECH: 'Contested Europe: Concepts, Discourses, and Representations'
Martin van Gelderen (EUI)

Panel 3: The Power of Symbolic Politics in European Integration

Chair: Oliver Reinert (Humboldt University Berlin)
Jacob Krumrey, EUI: The Symbolic Politics of the Early European Communities
Henning Türk, University of Duisburg-Essen: Fear as a driving force of West Germany’s European policy between 1956 and 1969

Panel 4: History of Concepts and Transformation in the process of European Integration

Chair: Cristina Blanco Sío-López (EUI)
Paul Blokker, University of Trento:Varieties of Democratic Imaginary: A Cultural Approach to Democratization and Europeanization in Central and Eastern Europe
Volker Balli, University of Bremen and EUI: Political concepts that ‘form’ the European Union polity: A study of the effectiveness and
meaning of concepts in problematic situations

Panel 5: Language and Perception in European Integration Politics

Chair: Linda Risso (University of Reading)
Christoph Schneider, University of Freiburg: European integration in the 1970s seen through a cultural lens: perception and language
Matthew Broad, University of Reading: The European Narratives of the British Labour Party, 1961-73
Oliver Daddow, PIRES - Loughborough University: New Labour's European Discourses 1997-2007: Stuck in the Quicksand of History?

Panel 6: Memory and Representation of changing European Identities

Chair: Oriane Calligaro (EUI)
Aline Sierp, CIRCaP, University of Siena: Integrating Europe, integrating memories: The EU’s politics of memory since 1945
Eva Schandevyl, Free University of Brussels: A cultural elite striving for European integration in the Belgian journal Cahiers socialistes:
1944-53

Panel 7: Legal Narratives: The EU as a Civilian Power in EU Public Discourse

Chair: Billy Davies (American University, Washington, D. C.)
Mejda M’Rah, ILO Geneva and EUI: Inclusion dynamics in the EU in the 20th century: Brainstorming on affirmative action in EU
discourse
Alessandro Isoni, Euromediterranean School of Law and Politics: Farewell to the European Community: The Lisbon Treaty and the conceptual shifts of a sui generis public law experience

Panel 8: Communicating “Europe”: Imagination, Hegemony and Narratives

Chair: Kenneth Weisbrode (RSCAS)
Paulina Gulińska-Jurgiel, ZZF Potsdam: Discussed, visualized, excluded: European Integration perceived by the socialist mass media
Christian Domnitz, Free University of Berlin: Facing Europe: Narratives of Europe in the Public Spheres of Late State Socialism
Alessandra Bitumi, University of Pavia: The European Union Visitors Program: forging the European identity by communication

Concluding Remarks: Cristina Blanco Sio-Lopez - Conference Organiser

http://www.heirs-eu.org/events.htm